Herbert Zagler
Ich wurde am 20. April 1940 in Pernitz, N.Ö., geboren. Ab
meinem 6. Lebensjahr lernte ich Violine,
später auch Klavier.
Der Besuch der Wiener Neustädter Lehrerbildungsanstalt
(dem heutigen BORG) erforderte einen
täglichen Schulweg von über 3 Stunden.
In dieser sehr musisch ausgerichteten Schule
lernte ich Violine, Klavier und Orgel.
Ich durfte auch Erfahrungen
sammeln als Konzertmeister, Quartett-Bratschist und Chorleiter.
Nach der Matura studierte ich Theologie, Germanistik und Musikwissenschaft
an der Wiener Universität.
Gleichzeitig absolvierte ich die Studienrichtung
"Musikerziehung" an der Wiener Musikakademie
(jetzt Universität f. Musik) mit
dem Abgangspreis. Mit Dispensprüfung wurde ich in den 7. Jahrgang
der Kompositionsklasse Prof. Otto Siegl aufgenommen und 1966 legte ich die
Diplomprüfung aus
Komposition (mit Auszeichnung) ab.
Während meiner Tätigkeit als Musikpräfekt des Burgenländischen Knabenseminars
und als Musikerzieher
des Mattersburger Gymnasiums war ich jede Woche 3 Tage
Lehrer und 3 Tage Schüler: So legte ich die
Lehramtsprüfung aus
Instrumentalmusikerziehung (Orgel und Schlaginstrumente) ab. 1980 wurde ich
Magister artium (mit einer Diplomarbeit über Bearbeitungstechnik).
Anschließend hatte ich das Glück,
unter den wenigen Auserwählten der über
30 zur Aufnahmeprüfung für Orchesterdirigieren angetretenen
Kandidaten aus aller Welt zu sein. Natürlich hatte ich nicht die Ambition, Dirigent zu werden,
zumal alle
Kollegen meine Söhne hätten sein können. Aber für das Gestalten von
Orchesterwerken waren die 5 Jahre
beim väterlichen Prof. Karl Österreicher eine unschätzbare Bereicherung.
Das gleichzeitige Studium der Chorleitung beim gestrengen Prof. Günther Theuring
hat mir die Erarbeitung herrlicher Chorwerke ermöglicht und mich u.a. auch Flexibilität
und Frustrationstoleranz gelehrt. Bei der Diplomprüfung überließ mir Prof. Theuring die
dankbarsten Teile des Mozart-Requiems. Und bei der Dirigenten-Diplomprüfung durfte ich gar
das N.Ö. Tonkünstlerorchester im Großen Musikvereinssaal mit meinem sinfonischen Werk
"Symposion op.60" dirigieren.
Heute steht mir ein Werkverzeichnis von über 300 Opera zur Verfügung.
Von den 38 sinfonischen Werken (darunter 12 Instrumentalkonzerte) wurden bereits 26 von
15 verschiedenen Orchestern aufgeführt. (Darunter durch das Tonkünstlerorchester Niederösterreich,
das ORF-Sinfonieorchester, durch EUROPASYMPHONY, die Philharmonie der Eremitage St. Petersburg, Allegro vivo u.a.)
Ansonsten gab es über 700 Aufführungen in 4 Kontinenten. Dabei gab es eine breite Streuung:
USA und Russland, Japan und Mexiko, Israel und Ägypten.
Auch Rundfunksendungen (darunter 2 live-Übertragungen von Sonntagsmessen),
zahlreiche Drucklegungen (18 durch die "N.Ö. Musikedition" und fast 200 durch den deutschen EGRITO Musikverlag) wowie 14 CDs sind zu erwähnen.
An Preisen erhielt ich den Förderungspreis von N.Ö. und Burgenland, den Kulturpreis der Stadt Wiener Neustadt
und den Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich.
2008 wurde ich der erste Kulturpreisträger meines Geburtsortes Pernitz (NÖ).
Seit über 60 Jahren bin ich Kirchenmusiker meiner Heimatpfarre Pernitz. Mit 11 Jahren „debütierte“
ich bei Mozarts „Spatzenmesse“ als 1. Geiger. Je nach Notwendigkeit war ich dann auch Lektor,
Kantor, Chor- und Ensembleleiter sowie Organist.
In Wiener Neustadt wurde ich 1997 als Konzertmeister des Sinfonieorchesters "Merkur"
ausersehen. Lange Zeit war ich auch Bratschist der "Wr. Neudtädter Instrumentalisten".
Ich wirke auch als 2. Organist unserer "Familienkirche".
Ich bin verheiratet mit der Malerin Mag. Birgit Zagler, die ein Malerei-Diplom der Klasse
Prof. Anton Lehmden erworben hat.
Sie hat mir für ca. 100 Kompositionen, die ich mit dem Notensatzprogramm "Finale" ausdrucke,
recht ansprechende Titelbilder angefertigt. Zu etlichen Werken (z.B. "8 Bilder", "Am Feldrand",
"Reise-Impressionen", "Kleine Festmusik") gibt es sogar große Ölbilder zur Simultan-Darbietung.
Unsere beiden Söhne Christoph (geb. 1983) und Clemens (geb. 1986) bringen Leben und Freude
ins Haus und unterstützen uns in allen technischen Belangen. Sie sind auch Amateur-Musiker und
meine "Hausmacht" in meiner mehrstimmigen liturgischen Schola.